Die 5 besten Orte zum Schreiben

Am Fenster, in einem Gemütlichen Sessel und mit einer Tasse Kaffee ist die Schreib-Inspiration nicht mehr so weit.

Die 5 besten Orte zum Schreiben

Der Ort von Inspiration und Kreativität


Inspiration ist eine heimtückische Sache. Manchmal kommt sie einfach so, dann fließt die Kreativität nur so aus dir raus – und manchmal eben nicht. Dann muss man sich auf den Kopf stellen und die Worte regelrecht aus sich rausquetschen wie aus einer leeren Cremetube. Das ist gar nicht so leicht, wenn Kreativität der Beruf ist. Da gibt es eben nicht die Option, heute einfach mal nicht inspiriert zu sein und nichts zu schreiben.

Es muss eine bessere Lösung her. Mir hilft es meistens schon, den Ort zu wechseln. Weg vom Schreibtisch, vom gewohnten Platz, woanders hingehen. Das muss gar nicht so weit sein, manchmal reicht schon ein kleiner Szenenwechsel. Ab und zu aber, wenn dann auch im Nebenzimmer die Kreativität stockt, man selbst verstockt und einfach nichts fließen will, erfordert es einen drastischeren Umzug. Oft ist allein der Weg dahin schon kreativitätsfördernd, ein bisschen die Beine bewegen, vielleicht kommt ja auch die Inspiration in Fahrt.

Deshalb kommt hier eine Liste der Orte, zu denen mich mein Weg gerne führt, wenn ich schreiben will, mich der Flow mal wieder verlassen hat. Nachträgliche Anmerkung: Eventuell zieht sich Kaffee als Hauptmotiv hier durch. Das war unbeabsichtigt, ich werde es aber so stehen lassen, denn in meinem Fall ist es ach so wahr. Prost per Tasse.

Am Tisch, in der Küche, auf einem Sessel - an manchen Orten kommt die Inspiration leichter.

Orte, an denen sich deine Inspiration versteckt


Ein cooles Café


Zugegeben, dieser Tipp kommt jetzt wahrscheinlich nicht unerwartet. Aber vielleicht der Nächste: Das Café, das du dir aussuchst, sollte einen passenden Rahmen für deine Story schaffen. Wenn du eine moderne Geschichte schreibst, die in der Großstadt spielt, etwa eine flammende Liebesgeschichte in New York oder ein fesselnder Krimi in London, sollte das Café dem Stil entsprechen, um entsprechende Inspiration zu wecken. Tänzeln deine Romanfiguren durch ein kleines Dorf am Waldrand, setz dich in die lokale Kleinstadtkneipe, lausche dem Knarren der Holzbalken und den Anekdoten der Wirtin, die schon seit hundert Jahren hinter der Theke steht und Bier braut. Das kann auch ein fruchtbarer Quell an Inspiration sein. Und wenn wir schon bei Quell sind: An der Quelle des Koffeins zu sitzen, ist nie, aber auch wirklich nie eine schlechte Idee.

Bibliotheken


Es geht nichts über einen Raum voller Bücher, wenn du nach Worten suchst. Wie wäre es mit einer Schreibsession in der kuschligen Stadtbibliothek, umgeben von deinen Lieblingsautoren? Wenn es mal nicht Motivation genug ist, davon zu träumen, einmal das eigene Buch daneben stehen zu haben … hach. Aber zurück zum Eigentlichen … ja, genau, Bibliotheken. Was ist der (vermutet) heilige Ort der Inspiration, wo sich geniale Einfälle kreuzen mit gehörigem Fleiß, starker Koffeinsucht, Sehnenscheideentzündung und unermüdlicher Schreibwut? – Richtig, da sind wir in der Unibibliothek. Schaut man so auf die Hinterköpfe der büffelnden und kritzelnden Studenten, fallen einem ganze Abhandlungen zum menschlichen Leiden ein. Aber Spaß beiseite, wenn mal gar nix geht: Hier ist es still, hier atmet es Produktivität – alle arbeiten an den eigenen Erzählungen, also tut man’s halt auch.

Ein Sessel am Fenster


Echtes Sherlock-Holmes-Feeling gibt es in einem alten Ohrensessel direkt vor deinem Fenster. Es ist kuschlig, die Luft ist gut (so lange du dich nicht zu sehr als Sherlock verkaufen willst und dir eine Pfeife anzündest) und vor deinem detektivischen Auge spielt sich die Geschichte des realen Lebens ab. In einer kreativen Schreibpause kannst du die Menschen beobachten, die vor deinem Fenster hin und her flanieren, dir Geschichten zu ihrem Leben ausdenken und kleine Charakterelemente klauen. Diese Dame hier links hat eine Leopardenhandtasche und einen flauschigen weißen Pudel, der neben ihr her stolziert? – Das passt doch vorzüglich zu Nebencharakter Numero Sieben … direkt vor deinem Fenster verabschieden sich tränenreich zwei Liebende, als würden sie sich nie wieder sehen? Bewegend und eigentlich überhaupt nicht dein Bier, aber gut für deine fiktive Lovestory … Höflich weggeschaut. Ein Mann mit schwarzer Sonnenbrille, Mantel und verdächtig aussehendem Aktenkoffer? – Ein unbescholtener Bürger auf dem Weg zur Arbeit oder Moriarty in Verkleidung? In deinen Gedanken ist nichts unmöglich. Und da pulsiert die Kreativität schon wieder durch deine Adern und fließt durch die Fingerspitzen auf’s Papier, schon wird wieder geschrieben. Pro-Tipp: Kuscheldecke und, Überraschung, Kaffee haben auch einen sehr motivierenden Effekt. Zur Not tut es auch eine heiße Schokolade mit Marshmellows.

Die heimische Küche


Wenn es ein Möbelstück ist, das „mitten drin im Geschehen“ auf der Platte tätowiert haben sollte, dann ist es der Küchentisch. Alle Sinne werden hier angesprochen: Die Nase schnuppert und der Gaumen frohlockt, was Mutter oder Mitbewohner auf der Herdplatte zaubern. Daraus wird gleich mal Inspiration für ein Festmahl in deinem Text, bei dem deinen Lesern das Wasser im Mund zusammenläuft. (Apfelpfannkuchen mit Zimt. Allein schon der Ausdruck ist doch großartig. Versuch mal, da keinen Appetit zu kriegen.) Die Ohren lauschen und die Augen folgen dem alltäglichen Gewimmel und Geplapper, vielleicht sprudeln auch Ideen mit durch die Ohrmuschel und sobald du im Flow bist, wird alles zum angenehm murmelnden Hintergrundgeräusch. Apfelpfannkuchen. Nur so zwischendurch. Ein Sinn bleibt uns noch, einer soll noch angesprochen werden: Fühlen, was fühlst du, naja, das raue Holz des Küchentisches, die glatte Tastatur unter deinen Fingerspitzen, die dir eine ganze Welt aus Gedanken zaubern kann, die mollige Wärme des Ofens, die Wärme des Beisammenseins. Ich habe jetzt selber irgendwie das dringende Bedürfnis, sofort eine Küche aufzusuchen. Apfelpfannkuchen.

Draußen im Park


Wie schon Marcus Tullius Cicero sagte: „Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.“ * In der Bibliothek waren wir ja schon, unser Weg führt uns jetzt in die Natur, die seit Anbeginn der Zeit als endloser Inspirationsquell für die Menschheit gilt. Eine frische Brise fährt dir durchs Haar, Sonnenstrahlen küssen deine Nasenspitze, wie könnte man da schlechte Laune haben?

Man muss nur einen Baum betrachten, wie er da steht, in ewiger Geduld, die Wurzeln fest im Boden verknorrt, die holzigen Arme jauchzend zum Himmel gestreckt, als würde er jederzeit gute Neuigkeiten erwarten. Vielleicht blinzelt dir eine kleine Blüte durch das Blättermeer zu, unterbricht das satte Grün mit Elfenweiß oder Lippenstiftrosa. Brauchst du noch mehr inspirierende Naturschauspiele? Betrachte zwei Schwäne, wie sie in unermüdlicher Treue zu zweit über den See schweben, da könnten Romeo und Julia sich noch etwas abschauen. Es gibt wenig epischeres als den Kampf zwischen zwei Raubvögeln, wenig grusligeres als eine Spinne, die ihre Beute ins Visier nimmt, wenig lustigeres als das Auf und Ab einer vergnügten Spatzenhorde auf der Suche nach Brotkrumen … such dir etwas aus und mach eine Geschichte draus.

* Er hatte ja Recht, nur irgendwas fehlt … ah richtig, Kaffee.

Falls alle Stricke reißen - Kaffee hilft enorm bei der Suche nach Inspiration

Wo auch immer es dich hinzieht, wenn du schreiben möchtest, was auch immer deine Umgebung zu bieten hat, nutze den Weg dorthin. Hau dir deine Lieblingsmusik auf die Ohren und beobachte die Menschen, sieh in ihre Gesichter und in ihre Geschichten, nutze sie für die deine. Bestimmt hast auch du deine Lieblingsschreiborte, an denen dich die Inspiration küsst – habe ich welche vergessen? Dann lass doch einen Kommentar da.

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